Einschießen eines FT-Gewehres

 

Das A und O des FT-Schützen ist daß auch das Gewehr bzw. das Zielfernrohr auf dem Gewehr richtig eingestellt ist. Da hiermit vor allem die Anfänger immer wieder Probleme haben möchte ich hier einmal erläutern wie ich meine Waffen für den Wettkampf einstelle. In diesen Bericht geht es nur um eine F-Waffe bis maximal 7,5J (Schussweite 25m). WBK-Pflichtige Waffen dürfen NICHT auf dem eigenen Grundstück geschossen werden sondern nur auf zugelassenen Schießstätten. Das Grundprinzip ist jedoch das gleiche wie bei den Freien Luftgewehren. Das einschießen so wie ich es hier Beschreibe funktioniert nur mit verstellbaren Montagen wie der AOP 55 oder der B-Square Montage da man nur hier nicht nur die Höhe einstellen kann sondern auch die seitliche Abweichung einstellen. Als Beispielwaffe meine Diana 75 FT-Umbau mit einem SIMALUX 8-32 x 50 auf einer B-Square Montage

Wen das ZF auf der Waffe Montiert ist ist die halbe arbeit schon getan. Es ist darauf zu achten daß das Fadenkreuz senkrecht zur Waffe steht, zur Sicherheit kann man sich eine Kleine Wasserwaage auf das ZF stellen um es einzurichten. Das Zielfernrohr sollte wenn es in einer verstellbaren Montage montiert ist hinten etwas höher sitzen als vorne, wie das geht entnimmt man am besten der Beschreibung die der Montage beiliegt. Wenn man das ZF waagerecht Einbau kann es sein daß die Flugbahn des Diabolos nicht mehr durch die Turmverstellung ausgeglichen werden kann oder der Schuss auch außerhalb des Absehens (MilDot) einschlägt. Das Grundeinschießen ist bei jeder art schießen gleich, egal ob man später über die Türme verstellt oder mittels des MilDot-Absehens den Haltepunkt ermittelt.

 

Grundausstattung zum Einschießen

Neben dem Gewehr benötigt man natürlich noch ein Ziel auf das man schießt um die Einstellungen zu finden. Ich persönlich verwende einfache Luftpistolenscheiben (14 x 14cm) auf deren Rückseite ich entweder 15mm Schusslochpflaster Klebe oder wie in diesen falle sie Mittels Corel Draw mit farbigen 15mm Kreisen bedruckt habe. Der vorteil beim Bedrucken ist daß man neben den Punkten auch die Entfernungsangabe mit aufdrucken kann woran man später gut erkennt ob das Ziel scharf eingestellt ist oder nicht

Nun hat man zwei Möglichkeiten. Entweder man hat 2 Kugelfänge in die man jeweils eine Scheibe einspannt oder man sucht sich eine andersweilige Halterung wo man die Scheiben einklemmen kann um sie auf die verschiedensten Entfernungen aufzustellen. Ich verwende in diesen Falle einfachen Schweißdraht aus dem Baumarkt worauf ich Krokodilklemmen (gibt es bei Conrad oder billiger bei ebay). Der Schweißdraht kann leicht in den Boden gesteckt werden nd sind schnell aufgebaut ohne jegliches Werkzeug.

Die Einschießscheiben stellt man nun auf die verschiedenen Einstellungen auf so daß man alle benötigten Entfernungen auf einen blick erkennen kann. Ich bevorzuge die Entfernungen 10, 12, 15, 18, 20, 22 und 25m, Meter für Meter könnte man zwar auch jederzeit einschießen aber die relativ flache Schussbahn einer F-Waffe macht dies nicht nötig, wer das anders sieht kann natürlich auch jeden Meter eine Scheibe aufstellen. Es ist IMMER darauf zu achten daß das Geschoss (Diabolo) das eigene Grundstück nicht verlassen KANN, ist dies nicht gewährleistet darf man mit einem Luftgewehr NICHT im Garten schießen, dies nur einmal als Rechtlicher Hinweis an dieser Stelle. Auch sollte darauf geachtet werden daß niemand in den Gefahrenberiech reinlaufen kann.

Zunächst sollte man nun das Gewehr auf 10m einschießen damit man einen Anhaltepunkt hat. Dazu schießt man auf die erste Scheibe einen Schuss auf einen der Kreise (oder Schusslochpflaster) und stellt die Türme solange ein bis der Schuss zentriert auf einem Punkt landet. Wenn dies soweit ist stellt man die Türme auf 0 zurück in dem man das Skalenrad abnimmt und auf 0 Wieder befestigt OHNE daß man dabei den eigentlichen Turm verstellt, denn sonst war die erste Arbeit schon mal umsonst und man darf das alles wiederholen. Als nächstes nimmt man sich nun die hinterste Scheibe vor die auf 25m steht und schaut wo hier der Schuss landet. Sollte der Schuss NICHT auf die 14 x 14cm Große Scheibe landen so nimmt man sich eine größere Scheibe und schaut wo nun eigentlich der Schuss landet. Nun muss man mittels der Montage das Zielfernrohr so einschwenken damit auch hier der Schuss mittig dort landet wo er hin soll. Dazu muss man an der hinteren Montage an den seitlichen Schrauben drehen, aber vorsichtig, ein kleiner ruck mit dem Inbusschlüssel macht sich auf 25m stark bemerkbar. Wenn der Schuss nach LINKS abweicht lost man auf der LINKEN Seite der Montage die Inbus-madenschaube und zieht von der RECHTEN Seite die gegenüberliegende Schraube wieder fest. Umgekehrt natürlich wenn der Schuss nach rechst ausweicht. Das Spielchen wiederholt man so lange bis auf 10m und auch auf 25m der Schuss zentrisch auf der Scheibe bzw. dem markierten Punkt landet, hierbei kann man das Gewehr entweder aufgelegt schießen oder auch in FT-Position je nach dem wie man das Gewehr am besten für sich einschießt. Wenn man es aufgelegt einschießt kann es sein daß sich der Haltepunkt in FT-Position wieder ändert. Hierbei kann es sein daß man die Seiteneinstellung nochmals verdrehen muss um den Schuss wieder mittig zu bekommen, beim verstellen der Türme aber nicht gleich eine halbe Umdrehung machen sondern immer klick für klick. Wenn nun der Schuss auf 10m und 25m mittig sitzt ist das Schwierigste schon vollbracht, nun kann man an das eigentliche Einschießen herangehen und das Gewehr auf die Unterschiedlichen Entfernungen einschießen. Hierzu misst man mittels der Parallaxe die entweder vorne am Glas sitzt oder bei den teureren Gläsern an der Seite ist die Zielscheibe scharf einstellen. Wenn das Glas dann das Ziel scharf im Sehfeld hat markiert man sich diese Entfernung auf der Parallaxe und schreibt am besten die Entfernung mit hinzu. Auf 10m habe ich generell die Einstellung 0. Diese Turmeinstellung notiert man sich auf einen Zettel so daß man später seine Haltepunkte hat. MilDot-Schützen zeichnen sich auf das Blatt ihr Absehen und notieren sich den Haltepunkt auf der Skizze. Nun nimmt man sich nach und nach alle Entfernungen vor auf die man einschießen möchte und stellt mittels des oberen Turmes den Haltepunkt so ein daß der Schuss wieder mittig sitzt. Diese Einstellungen notiert man sich dann wiederum mit der Entfernung auf seinen Zettel. Die MilDot-Schützen gehen mit dem Absehen dann entsprechen hoch oder runter und notieren sich den Haltepunkt wiederum auf ihrer Skizze. Das Ganze kann man sich später mit dem Computer zurecht schreiben und Ausdrucken, man kann es aber auch auf seinen Zielfernrohr vermerken wie die Haltepunkte für jede Entfernung ist, dies bleibt aber jeden Schützen selbst überlassen. Ich hoffe daß diese Website den Anfängern hilft ihre Waffe entsprechend einzustellen.

 

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